Einblicke in die Kulturgeschichte der Val Medel

Aktuell

Buch «Val Medel»

Naturforscher und Landschaftsmaler erkunden den Rhein und die Berge am Lukmanier, 1700–1830

Albert Lutz, Kunsthistoriker, langjähriger Direktor des Museums Rietberg und Projektinitiant des Kulturprojektes «La Vitrina» hat seine ausführlichen Recherchen zu Naturforschern und Landschaftsmalern, die zwischen 1700 und 1830 die Val Medel besuchten, zu Papier gebracht.

Leseprobe (PDF)

Lieferbar ab 22. Dezember 2023. Preis CHF 25 (inkl. Porto und Verpackung). Die Einnahmen aus dem Buchverkauf kommen vollumfänglich dem Verein «La Vitrina» zugute.

Die Buchvernissage mit Lesung findet am 9. März 2024 um 20:30 Uhr in der medelina in Curaglia statt.

Filmchronik

Zwölf thematisch vielfältige Filmepisoden machen die Kulturgeschichte der Val Medel lebendig.

Historische Fotografien

Die historischen Fotografien aus dem frühen 20. Jahrhundert bieten einen Einblick in vergangene Zeiten in der Val Medel.

Kunst

Videoinstallation des Bünder Künstlerduos Gabriela Gerber und Lukas Bardill sowie Fotografien der in der Surselva lebenden Künstlerin Ester Vonplon.

Filmchronik

Lebendige Kulturgeschichte der Val Medel

Das Herzstück von «La Vitrina» ist die Filmchronik zur Kulturgeschichte der Val Medel mit zwölf Episoden. Die Kurzfilme erzählen abenteuerliche Geschichten aus dem Mittelalter, berichten von der Erschliessung des Tals mit einer Strasse, vom touristischen Aufschwung von Curaglia als «Luftkurort» und vieles mehr. Mit diesen Dokumentarvideos entsteht die erste vielteilige Filmchronik, die es von einer Gemeinde in der Schweiz gibt.

Historische Fotografien

Die Val Medel vor 100 Jahren

«La Vitrina» hat über 600 Fotografien aus dem frühen 20. Jahrhundert der Val Medel, die in Schweizer Bildarchiven vorhanden sind, zusammengetragen. Gut die Hälfte dieser kaum bekannten Fotografien sind in die Filmchronik eingewoben. Eine Auswahl der schönsten historischen Fotografien ist in der Ausstellung zu sehen. Es sind Werke von Rudolf Zinggeler, P. Karl Hager, Walram Derichsweiler und Christian Meisser, die zwischen 1900 und 1915 entstanden sind. Diese historischen Fotografien zeigen die Val Medel als ein abgeschiedenes Bergtal mit einer auf Selbstversorgung angewiesenen, bäuerlichen Bevölkerung. Sie beschreiben die Lebenswelt der Menschen in einer von der modernen Zivilisation noch kaum berührten Landschaft.

Kunst

Vigeli dallas Islas (1820–1902), Péz Caschleglia, 1881

Vigeli dallas Islas (1820–1902)

Péz Caschleglia, 1881
Arvenholz, Leihgabe Museum Kloster Disentis

Das interessanteste Kunstwerk der Val Medel aus dem 19. Jahrhundert ist die Holzskulptur des Péz Caschleglia von Vigeli Pally, genannt Vigeli dallas Islas. Der Berg kehrt nach über hundert Jahren an seinen Ursprungsort zurück. Vigeli war Jäger, Bergführer, Säger, Köhler und vieles mehr. Ein Absturz am Péz Muraun hat sein Leben ruiniert, aber er hat sich neu erfunden… auch als Bildhauer.

Gabriela Gerber und Lukas Bardill

Péz Caschleglia reloaded, 2023
Videoinstallation, Loop 6 min

Das Prättigauer Künstlerpaar Gabriela Gerber und Lukas Bardill erweckt die Bergskulptur des Vigeli Pally mit einer Zeichenanimation zu neuem Leben. Damit rückt der Berg ins Spannungsfeld aktueller Fragen. Da ist einerseits der Mensch, der in die Natur eingreift: er bebaut, bevölkert, verwertet und zerstört sie. Andererseits steht da das Naturmonument, der Berg. Er hat sein eigenes Leben: Erosion, Ausflüsse, Bewegung, Atmung.

Gabriela Gerber und Lukas Bardill, Péz Caschleglia reloaded, 2023
Ester Vonplon, Ohne Titel, Val Medel, 2023

Ester Vonplon

Ohne Titel, Val Medel, 2023
Analoge Grossformatfotografien auf Diasec

Wie die Fotografen, die im frühen 20. Jahrhundert in die Val Medel gekommen sind, war auch Ester Vonplon mit schwerem Gerät, einer analogen Grossbildkamera, im Frühjahr 2023 im Tal unterwegs. In urtümlichen Wäldern, Mooren und Schluchten suchte sie verborgene Naturlandschaften. Ihre vier malerischen Farbfotografien bilden einen starken Kontrast zu den historischen Schwarz-Weiss Fotografien. Ester Vonplon lebt in der Surselva und ist international als Fotokünstlerin unterwegs.

Informationen

Lage

Der Ausstellungsstall liegt im Dorfzentrum von Curaglia, unterhalb des Gemeindehauses. Für die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr steigen sie bei der Haltestelle Curaglia, posta aus.

Öffnungszeiten

Der Ausstellungsstall von «La Vitrina» ist täglich von 9-19 Uhr geöffnet und frei zugänglich. Die Ausstellung ist dauerhaft.

Projektträgerschaft

Das Projekt «La Vitrina» wird vom gleichnamigen Verein mit Sitz in Curaglia umgesetzt. Die Vorstandsmitglieder sind Albert Lutz als Präsident und Projektinitiant, Daniela Kienzler als Projektkoordinatorin, sowie Rico Tuor und Gabriel Venzin-Marty.

«La Vitrina» unterstützen

Möchten Sie das Projekt «La Vitrina» mit einer Spende unterstützen? Mit Ihrer Spende decken wir die Unterhaltskosten des Ausstellungsstalls sowie die Produktion weiterer Inhalte für «La Vitrina».

Spenden via Banküberweisung an:

Verein «La Vitrina»
Via Mutschnengia 6
7184 Curaglia

Raiffeisenbank Cadi
IBAN: CH87 8080 8006 9730 1551 9
IID (BC-Nr.): 80808 / SWIFT-BIC: RAIFCH22

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Mit Unterstützung von:

Arthur-Widmer-Stiftung / Sophie und Karl Binding Stiftung / Lia Rumantscha / RTR Radiotelevisiun Svizra Rumantscha
sowie weitere Gönnerinnen und Gönner.

Impressum

La Vitrina

Albert Lutz, Präsident und Co-Projektleiter
Daniela Kienzler, Co-Projektleiterin
Gabriel Venzin-Marty, Rico Tuor

Ausstellung / Exposiziun

Kurator: Albert Lutz
Projektkoordination: Daniela Kienzler
Gestaltung: Martin Sollberger, Noémie Jeunet
Grafik: Rüdiger Schlömer, Fabia Lyrenmann
Übersetzungen ins Romanische: Hubert Giger
Schreinerarbeiten: Scrinaria Schwarz, Rico Schwarz, Trun
Elektroinstallation: BeerBigliel, Disentis
Malerarbeiten: 3 Picturs, Luis Defuns, Trun
Videoprojektion und Lichtsteuerung: mld - Licht erleben, Inwil
Umsetzung Gestaltung: Reklamefabrik, Wettingen
Drucksachen: communicaziun.ch, Ilanz
Webseite: DOCONO Kollektiv